Für Hobbyastronomen und Freunde von Technik und Raumfahrt sind Satelliten ganz ein besonderes Thema. Immerhin bewegen sich etwa 15.000 künstliche Sternchen in einer Erdumlaufbahn, in einer Höhe von 200 bis 800 Kilometern über dem Boden. Spezialsatelliten, die für die Telekommunikation oder Forschung arbeiten, kreisen auch in größerer Höhe um die Erde, über ihnen bewegen sich die Satelliten, die unser Fernsehprogramm übertragen helfen. Diese hoch kreisenden Objekte kann man mit einem Teleskop beobachten, die „niedrig“ kreisenden jedoch mit bloßem Auge.
Einmal pro Tag um die Erde
Satelliten sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Allein der Ausfall sämtlicher Fernsehsatelliten würde unser Freizeitverhalten extrem verändern – vielleicht nicht zum Schlechten, wie in verschiedenen Spielfilmen behauptet wird. Unser Filmtipp zum Thema: „Die fetten Jahre sind vorbei“.
Fernsehsatelliten kreisen einmal pro Tag um die Erde, was genauso lang dauert, wie die Drehung der Erde um ihre eigene Achse. Das ist notwendig, um den Satelliten in Bezug auf die Erde an derselben Stelle zu halten, denn ansonsten müssten wir permanent unsere TV Satellitenschüsseln nachjustieren. Zu diesen „geostationären“ Satelliten gehören übrigens auch die Wettersatelliten, die uns das Satellitenbild für die Wetternachrichten liefern.
Die tiefer fliegenden Satelliten, also jene, die wir mit freiem Auge beobachten können, sind für Satellitentelefonnetze notwendig oder ermöglichen uns die Navigation via GPS. Je nach Größe des Objekts genügt der geübte Blick in den Himmel, ein Fernglas oder für die kleineren oder weiter entfernten Satelliten ein Teleskop.
Die künstlichen Sterne funkeln – und reisen von West nach Ost
Es gibt Satelliten, die sich auf einer polaren Umlaufbahn befinden, also von Norden nach Süden über die Erde bewegen. Diese Bahn wird für Erdbeobachtungssatelliten wie LANDSAT, Envisat, ERS und NOAA genutzt. Die meisten Satelliten kreisen jedoch von Westen nach Osten um die Erde. Dies liegt daran, dass die Erde von Westen nach Osten rotiert und man so bis zum Eintauchen in die Erdumlaufbahn die Drehung der Erde nutzen kann und weniger Treibstoff für die Raketen benötigt. Einige wenige Satelliten kreisen von Osten nach Westen, so zum Beispiel der Spionagesatellit Ofeq.
Neben der Beobachtung der kleinen, stetig leuchtenden Punkte am Himmel sind die so genannten Satelliten Flares besonders interessant für Himmelsbeobachter. Zu diesen Flares kommt es, wenn der Satellit über spiegelnde Flächen verfügt, die das Sonnenlicht der Erde reflektieren. Das tut sie jedoch nicht permanent, sondern nur, wenn der Satellit so gedreht ist, dass das Sonnenlicht direkt auf die Fläche trifft. Diese Himmelserscheinung dauert etwa 20 Sekunden und ihr Auftreten kann berechnet werden.
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